Brühl, 24. Februar 2023. Ganz bewusst ein Jahr nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine führen der Rotary Club Brühl und die Berghof Foundation am Max-Ernst-Gymnasium in Brühl einen sogenannten Peace Day durch. An diesem Projekttag setzen sich über 80 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8 bis Q2 mit Fragen zu Krieg und Frieden sowie den Themen Fake-News, Mobbing und Hass in sozialen Medien auseinander. Dem Peace Day vorausgegangen sind im zurückliegenden Jahr ein vom Max-Ernst-Gymnasium angeregter Friedensgang der Brühler Schulen, Friedensgebete und Sammlungen für die Ukraine.

“Viele Jugendliche beschäftigt der nun schon ein Jahr dauernde Krieg in der Ukraine. Sie fragen: Warum gibt es einen Krieg in der Ukraine? Wann und wie kann der Krieg enden? Welchen Informationen kann ich dazu trauen? Wie kann ich helfen?“, weiß Anne Kruck von der international engagierten Friedensorganisation Berghof Foundation zu berichten. Die Pädagoginnen der Berghof Foundation haben seit Kriegsbeginn zahlreiche Schulen besucht, um Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit zu geben, über Frieden aus verschiedenen Perspektiven zu diskutieren. 

In vier verschiedenen Blöcken arbeiten und diskutieren sie zu den Themen “Frieden. Denken, Fühlen, Handeln”, “Streitkultur im (Schul-) Alltag”, “Umgang mit Hass und Hetze im Internet” und “Keine Chance für Verschwörung”. “Wir versuchen mit unserem Programm die Friedenspädagogik in Schulen weiter auszubauen. Aus aktuellem Anlass besteht besonderer Redebedarf bei Themen wie Frieden, Konflikte, Desinformation und Hassreden”, erklärt Kruck.

Dem Schulleiter Wolfgang Schulz und dem stellvertretenden Schulleiter Andreas Melzer, liegt die Auseinandersetzung mit diesen wichtigen Themen am Herzen. „In der Schule arbeiten und leben Menschen verschiedener Generationen zusammen. In diesem Wechselspiel und vor dem Hintergrund einer fundierten fachlichen Bildung und Ausbildung möchten wir gemeinsam die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, Ideen zu entwickeln und im besten Fall auch Lösungen zu finden, die angesichts der drängenden Notlagen wichtig sind. Hier freuen wir uns sehr, dass mit dem Peace Day ein Kontrapunkt geschaffen wird und eine so große Gruppe von Schülerinnen und Schülern als Multiplikatoren in Workshops Erfahrungen sammeln, Handlungsoptionen erhalten und Perspektiven erweitern.“

Der Rotary Club Brühl als Teil eines internationalen Netzwerks von 1,4 Millionen engagierten Frauen und Männern möchte auch bei diesem Projekt seinen Beitrag leisten. Der Präsident des Rotary Club Brühl, Dr. Thomas Pelster, ist stolz auf die Zusammenarbeit mit der Berghof Foundation und dem Max-Ernst-Gymnasium. "Die Schülerinnen und Schüler sind extrem engagiert – man merkt, wie sehr sie das Thema beschäftigt und wie wichtig diese Auseinandersetzung ist.”

Ähnlich positiv ist auch das Feedback von zwei Schülerinnen im O-Ton: „Ich habe verstanden, dass Frieden viel mehr ist als die Abwesenheit von Krieg“ - und – „Die Veranstaltung hat mir sehr viel Impulse gegeben, wie ich auch im täglichen Leben etwas zum friedlichen Zusammenleben beitragen kann.“

Die Berghof Foundation und der Rotary Club planen weitere Peace Days durchzuführen, konkret sind bereits 10 Projekttage für dieses Jahr geplant.