Ausflug zur Must-Have Ausstellung

Am Dienstag, den 17. Mai fuhren wir im Rahmen der MEGa-nachhaltig-AG mit 11 SchülerInnen in Begleitung von Frau Buncic und Frau Kamecke nach Euskirchen.
Dort gab es zuerst eine Führung durch eine alte Stofffabrik. In der Fabrik wurden uns die einzelnen Schritte von der Wolle zum Stoff erklärt und auch an den Maschinen gezeigt.
Schritte der Verarbeitung von Wolle
1.     WOLF -> eine große Maschine, welche die Schafwolle mit stumpfen Häkchen auflockert.
2.     FÄRBEN -> in einen Bottich mit Farbe wird ein riesiges Sieb mit der Wolle drin reingelegt, dann wird die Wolle geschleudert und getrocknet.
3.     KÄMMEN -> Die Wolle wird mehrmals über Flächen mit kleinen Widerhaken gezogen (früher wurden auch Kletten verwendet) Danach wird sie zu sogenannten Vorfäden geschnitten.
4.     SPINNEREI -> Die Wolle wird langsam auf eine bestimmte Länge von einer Halterung gezogen, und dann sehr schnell auf die Spindeln aufgedreht.
5.     WEBEREI -> Auf großen Webstühlen werden mit den Fäden Bahnen gespannt, dann werden diese Fäden maschinell abwechselnd hochgehoben und ein Schiffchen mit einer anderen Spindel wird dadurch geschossen. Dadurch entsteht ein eng gewebter Stoff.
Das ist ganz schön viel Arbeit, deshalb war Stoff früher sehr teuer, diese Schritte werden heute auch noch so, oder so ähnlich ausgeführt, nur wesentlich schneller als früher.
Im zweiten Teil der Führung besuchten wir die abwechslungsreiche Ausstellung “Must Have” und sprachen unter anderem darüber, was wir eigentlich wirklich brauchen. Außerdem haben wir uns einen Rock von einem Bauernmädchen angeguckt und diesen mit der Kleidung von Adligen verglichen. Der Rock des Bauernmädchens war schon oft geflickt und sogar mit einem anderen Stoff verlängert. Die Kleidung der Adligen bestand aus viel Stoff, wodurch Reichtum gezeigt werden sollte, denn Stoff war, wie gesagt, sehr teuer. Außerdem haben wir uns Kleidung angeschaut, welche vor allem während des zweiten Weltkrieges so ausgesehen haben könnte. Sie bestand aus zwei oder drei kaputten Kleidungsstücken, die zu einem zusammengenäht waren.


Es war ein wirklich interessanter und lehrreicher Nachmittag. Die Fragen “Was ist mir wirklich wichtig?”; “Worauf könnte ich verzichten, um nachhaltiger zu leben?”; “Warum möchte man eigentlich so viele Sachen haben?” begleiten mich weiterhin.
Mariella Kamecke, 6c