Die Befristeten - Ankündigung

„Wir sind glücklich. Seit wir den Augenblick kennen, fürchten wir nichts. Zufrieden!“

Die Befristeten von Elias Canetti am Max-Ernst-Gymnasium

Unter der neuen Leitung von Yvonne Kreckel und Gesa Eversmeyer inszeniert die Theater-AG des Max-Ernst-Gymnasiums der Stadt Brühl dieses Jahr das dystopische Stück „Die Befristeten“ von Elias Canetti. Vom 11.6. – 13.06.2014 wird jeweils um 19:30 Uhr in der Aula des MEG eine Aufführung stattfinden. Die Karten sind im Vorverkauf ab dem 04.06.2014 für 5€/3€ im Sekretariat der Schule, Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.

Die Befristeten“ thematisiert den Umgang mit Sterblichkeit in einer Welt, in der jedem Menschen sein Todeszeitpunkt von Geburt an bekannt ist. Die Bürger scheinen in ihrem Handeln unbeschwert und frei zu sein. Doch die wachsende Skepsis und Unzufriedenheit des Protagonisten „Fünfzig“ bringt diesen dazu, das System zu hinterfragen. Dabei gerät er in Konflikt mit seinem sozialen Umfeld. Selbst seine beste Freundin, die seit dem frühen Tod ihrer geliebten Schwester auch ein unglücklicher Mensch ist, scheint ihn weder verstehen noch unterstützen zu wollen. Fünfzigs Neugier bringt ihn letztlich in große Schwierigkeiten und führt ungeahnte Konsequenzen herbei.

In vielen Szenen können die Zuschauer Parallelen zu unserer heutigen Welt ziehen, vor allem in Bezug auf die aktuellen Gesellschaftsstrukturen sowie die Tendenz, durch den gentechnischen Fortschritt immer mehr Aussagen über die menschliche Veranlagung zu erhalten. Die Gesellschaftskritik des Stückes versucht den Zuschauer zum Denken anzuregen, denn am Ende steht die Frage im Raum, ob ein Leben ohne Überraschungen im Hinblick auf den Todeszeitpunkt ein Zugewinn sein kann.

Beim Bühnenbild wird dieses Jahr vor allem mit Licht und Schatten gearbeitet. Die gewollt puristische Bühnengestaltung soll der Aussagekraft des Stückes Raum geben. Das äußerliche Erscheinungsbild der Rollen wird kostümbildnerisch stark reduziert, sodass die Auswirkung des dystopischen Systems auf die Individualität der Menschen verdeutlicht werden kann.

Wir wünschen den Zuschauern viel Vergnügen!

Die Theater-AG des MEG