Ende Januar erreichte uns eine unerwartete Nachricht: Der 6-to-9-Chor habe nun sein 9-jähriges Jubiläum, und dafür plane Barbara Buncic ein großes Konzert mit Liedern aus 9 Jahren 6-to-9, und mitmachen könnten alle, die im Laufe der Jahre mal im 6-to-9-Chor mitgesungen haben. Wenn uns vor wenigen Monaten jemand erzählt hätte, dass wir so wieder unseren Weg zur alten Schule finden würden, hätten wir der Person wahrscheinlich nicht geglaubt. Doch nach kurzem Zögern war für uns klar: Da machen wir mit!
Ende März ging es schließlich los, mit einem sehr langen Probenwochenende. Erfreut darüber, so viele bekannte und noch mehr neue Gesichter zu sehen, starteten wir am Samstag (viel zu früh) mit den alt bekannten Einsing-Übungen (auch die „Frust“-Armbrust war damals wie heute dabei). In den folgenden Stunden erwartete uns eine bunte Mischung aus ganzen 22 Liedern – vom 80er-Jahre-Medley, das der Chor im Mai 2015 bei der Revue „150 Jahre MEG“ aufgeführt hat, über „Sing“ von Pentatonix, das 2019 gesungen wurde, bis hin zu „Lost boy“ aus dem aktuellen Programm.
Nach einer straffen Probe gab es dann abends Pizza und einen Filmabend mit anschließender Möglichkeit, in der Schule zu übernachten, bevor es am nächsten Morgen nach einem gemeinsamen Frühstück schon wieder mit den Proben weiterging. Irgendwann stellte sich die Erschöpfung ein, mächtig Spaß hat es aber trotzdem gemacht. Dank dem Referendar Florian Fischer und dem Musikstudenten Konstantin Konkol, die Frau Buncic während des vollgepackten Proben-Wochenendes unterstützten, konnten wir auch nach Stimmen getrennt alle gleichzeitig proben.
Und danach? Danach hatten wir erstmal einen Monat Zeit, uns von dem ereignisreichen Wochenende zu erholen, bevor unsere Füße Ende März erneut ihren Weg in die gute alte Aula des MEG fanden – zur Generalprobe. Diesmal hatten wir statt zweier Tage nur ein paar wenige Stunden Zeit, um den Ablauf einzuüben. Zack zack zack sangen wir ein Lied nach dem anderen an - so langsam wurde uns bewusst, wie herausfordernd das ganze Konzertprogramm war.
Doch hiernach hatten wir keinen Monat Zeit, um uns zu erholen – nur vier Tage später ging es auch schon auf die Bühne. Mit viel Gewusel und Aufregung bereiteten wir uns auf unseren Auftritt vor, bekamen frisch gelieferte schwarze Chor-T-Shirts, und sangen einige der Lieder nochmal an. Einige letzte motivierende Worte von Frau Buncic, und schon ging der Auftritt los – für uns als Ehemalige ein absoluter Flashback-Moment.
Wie im Flug sangen wir uns durch unser Programm, das neben der Liedauswahl noch mit Moderation und einem Video-Zusammenschnitt gepimpt wurde. Wir hatten richtig viel Spaß, haben uns die Seele aus dem Leib gesungen. Trotz der wenigen Übungszeit und obwohl für uns alle mindestens die Hälfte der Lieder komplett neu war, hat alles ziemlich gut geklappt, die Lieder saßen wie am ersten Tag und die Solist*innen haben aus den 100% Chor-Gefühl 110% gemacht. Leider ging der Abend dann doch recht schnell vorbei, nachdem wir in alter Manier noch im Aula-Vorraum ins Gespräch gekommen waren.
Abschließend lässt sich sagen, dass das ein wirklich cooles Projekt war, das uns mit ganz viel Spaß und auch ein bisschen Wehmut nach den alten Zeiten wirklich bereichert hat. Besonders schön war es zu sehen, mit wie vielen „Generationen“ 6-to-9-Chor wir gemeinsam musiziert haben: Vom aktuellen Chor bis zum Abi-2020-Jahrgang haben Sänger*innen aus zehn Jahrgangsstufen mitgewirkt!

An dieser Stelle gilt es natürlich, Frau Buncic ein ganz großes Dankeschön auszurichten, dafür dass sie sich mit so viel Elan und Nerven dafür eingesetzt hat, dieses Projekt zu verwirklichen.

Karla Busch und Katharina Lentzen (Abi 2020)