Die Theater-AG des Max-Ernst-Gymnasiums führte am 27., 28. und 29. Juni 2019 im Rahmen des Brühler Sommers jeweils um 19:30 Uhr ihr neues Theaterstück „Holmes 19_21 auf. Das Bühnenstück von Cornelia Wagner orientiert sich an zwei von Sir Arthur Conan Doyle 1891 veröffentlichten Fällen mit den Titeln „Ein Skandal in Böhmen“ und „Das Rätsel von Boscombe Valley“.

Im Mittelpunkt des Stückes standen Sherlock Holmes und Dr. Watson, die bei der Herausforderung, zwei Fälle gleichzeitig bearbeiten zu dürfen, all ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Der Protagonist war mit Dearstalker und Pfeife stets zur Stelle, wenn es einen Fall zu lösen galt! Obwohl er manchmal etwas arrogant wirkte und sich nicht nur an den Fällen, sondern auch an intelligenten Schurken und diversen fragwürdigen Substanzen interessiert zeigte, löste er mit seinem Freund Dr. Watson (fast) jeden Fall. Neben den beiden Hauptdarstellern lernte das Publikum zahlreiche interessante Charaktere in den Nebenrollen kennen – allesamt passend  besetzt und faszinierend professionell gespielt. Trotz brütender Hitze in der Aula gab es viel zu tun: Ein Sohn stand unter Verdacht, seinen Vater ermordet zu haben. Ein König bangte um seine Hochzeit. Eine Abenteurerin verschwand. Sherlock wurde verletzt und Watson wolte ans Meer. All diese Ereignisse ließen die gespannten Zuschauer gemeinsam mit den beiden Detektiven rätseln und deduzieren. Doch neben dem rätselhaften Mord, geheimnisvollen Masken, ominösen Liebschaften und kuriosen Gestalten, tauchten auch altbekannte Figuren und Rivalen auf.

Unter der Leitung von Frau Kreckel (Regie, Dramaturgie, Konzeption) und Frau Hagenkort (Bühnenbild) hat die Theater-AG wie jedes Jahr lange geprobt und es fertiggebracht, dem recht starren Konzept von Geschlechterrollen entgegenzuwirken. Um die oberflächlichen, altmodischen Stereotypen zu karikieren, entwickelte die AG ein zweidimensionales Bühnenbild. Eine klare zeitliche Einordnung ist in dieser Interpretation nicht nötig – so wurde Sherlock Holmes zeitlos!