Eine schwarze Komödie von Norbert Franck


Aufführungen vom 18. und 19. Juli 2011 des Theaterkurses „Deutsch-Kunst“
Regie: Johannes Höfer – Bühnenbild: Marina Kapelle

Der Wahlpflichtkurs Theater („Deutsch-Kunst“) war, wie üblich an unserer Schule, ein Zweijahresprojekt. Im Schuljahr 2009/10, als die Teilnehmer in Klasse 8 waren, lernten sie Maskenbau, Kostümkunde und so weiter in den Kunststunden; in den Deutschstunden standen Schauspielübungen, szenische Improvisationen (auch mit den selbstgefertigten Masken) und anderes auf dem Programm. Am Ende des ersten Jahres überlegten wir, welches Stück im folgenden Jahr gespielt werden sollte. Die Mehrheit entschied sich für Norbert Francks Drama „Die Frauen von Killing“, eine Komödie, die sich an Motive des Kinofilms „Lang lebe Ned Divine“ anlehnt. Im Schuljahr 2010/11, als die Schüler in der 9. Klasse waren, begann dann die Probenarbeit.

Zum Inhalt des Stückes: In das Dorf Killing schlägt wie ein Meteor ein sagenhafter Lottogewinn ein, was einer Naturkatastrophe, d.h. einer Katastrophe für die schwache menschliche Natur gleichkommt. Die Gewinnerin, ein arrogantes Aas, hat ein Verhältnis mit dem Leiter des Kirchenchores, was zum Frieden in Killing nicht beiträgt, da seit einem Busunglück in dem Ort Männermangel herrscht. Glücklicherweise bricht sie sich bei einem Treppensturz das Genick, und so müssen die anderen Sängerinnen des Kirchenchores eine Tiefkühltruhe und die Zwillingsschwester der Toten auftreiben, um an den Jackpot zu kommen. Wie gut, dass der Chorleiter – der einzige Überlebende des Busunglückes – einen mittelschweren Dachschaden hat: so merkt er nicht sofort, daß seine geliebte Annette gar nicht Annette, sondern die ihr gar nicht ähnliche Schwester Greta ist! Auch der Mann von der Lottogesellschaft muß hinters Licht geführt werden, doch er ist sehr mißtrauisch, als er den Millionenscheck überbringt. Immer mehr Menschen müssen eingeweiht werden, darunter der christdemokratische Bürgermeister und der Pfarrer, der Moral und Prinzipien hat. Sein Widerstand schmilzt, als seine Haushälterin ihm vorrechnet, daß er von seinem Anteil z.B. eine neue Glocke kaufen kann. Tja, und dann taucht da noch eine Kommissarin auf...

Wie verteilt man 12 Rollen auf 26 Schüler? (Wenigstens gab es viel mehr Frauenrollen, ein Vorteil bei nur fünf männlichen Kursteilnehmern!) Das Problem wurde gelöst, indem wir in die eigentliche Komödie zusätzliche Szenen einbauten, die in Stummfilmmanier die Geschehnisse in Killing ironisch spiegeln. So ging der Szene, in der Edwin Steiner von der Lottogesellschaft der falschen Annette den Gewinn überbringt, ein melodramatischer Stummfilm voran, in der ein Heiratsschwindler einem einfältigen Mädchen den Lottogewinn abluchst. Vor die Szene, in der die Frauen von Killing Annettes Leiche finden, schalteten wir den Stummfilm „Ein entsetzlicher Fund“. Darin reagieren die Mitglieder eines Chores beim Fund einer Leiche klischeehaft panisch. Wir wollten so einen Kontrast zu den unterkühlt reagierenden Frauen von Killing herstellen, die Annettes Leiche fleddern, um an den Lottoschein zu kommen, und überlegen, wie sie die Tote unauffällig entsorgen können. Den Stummfilmeffekt erzielten wir mittels Stroboskop; die Spieler trugen nur schwarze und weiße Kleidung. Klimpermusik und eingeblendete Texttafeln rundeten den Effekt ab.

Viel Spaß beim Betrachten der Aufnahmen von den Aufführungen! Alle Fotos von: Georg Dorando.

 

 

 

 

Neue Theateraufführung

Ab 20.06.11 am MEG: "Der Troja-Komplex – oder: Niemand hat die Absicht einen Krieg zu führen“ (Giraudoux, Euripides)

Die Theater-AG des Max-Ernst-Gymnasiums gestaltet einen Abend mit zwei Stücken: der Komödie „Kein Krieg in Troja“ von Jean Giraudoux und der antiken Tragödie „Die Troerinnen“ von Euripides.

Wer kennt sie nicht, die Mythen um den schönen Paris und seine Geliebte Helena, die schönste Frau der Welt, deren Beziehung den Trojanischen Krieg und den Untergang des trojanischen Reiches zur Folge hat? Dieser skandalösen, spannenden, sagenumwobenen und schockierenden Geschichte des Trojanischen Krieges wird die Theater AG des Max-Ernst-Gymnasiums ihre nächste Aufführung mit dem Titel „Der Troja-Komplex - Niemand hat die Absicht einen Krieg zu führen“ widmen.
Die Besonderheit der Theaterabende liegt darin, dass zwei thematisch zusammenhängende Dramen stark gekürzt aufgeführt und über die Besetzung in einen Zusammenhang gebracht werden.
Beim ersten Stück handelt es sich um die Komödie „Kein Krieg in Troja“ des französischen Dramatikers Jean Giraudoux, die vor dem Trojanischen Krieg spielt.
Das Dilemma der geteilten Gesellschaft in Troja, einerseits Krieg führen und ihn andererseits verhindern zu wollen, steht im Mittelpunkt der Komödie. Auslöser für den anfänglichen Konflikt ist die Entführung der (verheirateten!) Helena durch Paris, die Troja sowie Griechenland in Aufruhr versetzt. Alle bemühen sich unter Hektors Leitung Helena den Griechen zurück zu geben, schließlich willigen sogar Ajax und Odysseus ein, doch am Ende gewinnen die Kriegspropagandisten, das Unheil nimmt seinen Lauf.
Das zweite Stück setzt genau nach diesem Krieg ein: Troja liegt in Schutt und Asche, die Männer sind tot und die Frauen werden versklavt und verschleppt. „Die Troerinnen“ von Euripides, einer antiken Tragödie von 415 v. Chr., zeigt die Leiden der Frauen nach dem Krieg und die Vernichtung der verbliebenen trojanischen Gesellschaft.
Die Grausamkeit, die das besiegte Volk Trojas erleiden muss, zeigt sich auch im inhaltlichen Höhepunkt der Tragödie: Der letzte Thronfolger, ein kleines Kind, wird von den Griechen ermordet, damit Troja nie wieder zur alten Größe aufsteigen kann.

Die Theater-AG des Max-Ernst-Gymnasiums, die viel Freizeit in dieses Projekt investiert hat, wird die beiden Stücke sehr kontrastierend inszenieren und freut sich auf Ihren Besuch.

Regie führen der Deutschlehrer Freimut Eschner und die Englischlehrerin Yvonne Kreckel.

Premiere: 20.06.10, 19:30 Uhr, Aula des Max-Ernst-Gymnasiums, Rodderweg 66
weitere Aufführungen: Di. 21.06. und Mi. 22.06.10, jeweils 19:30, Aula des MEG
Eintritt: 3,- / 5,- €

 

Ab 14.6.2010 am MEG: "King Arthur" von Henry Purcell

Die Theater-AG und das Orchester des Max-Ernst-Gymnasiums führen die Oper „King Arthur“ von Henry Purcell auf.

Wer kennt sie nicht, die Arthus-Sage, die Ritter der Tafelrunde, den Gral und Parzival!
Dieser Stoff wurde seit dem Mittelalter immer wieder bearbeitet und ist auch schon in Hollywood angekommen. Es ist der in die Weltliteratur eingegangene Gründungsmythos Großbritanniens, den der englische Komponist Henry Purcell nach dem Libretto von John Dryden zu einer Oper formte. Anlass für die Uraufführung am Londoner Dorset Garden war die politische Ehrung des englischen Königs William III 1691 als Einiger Britanniens in der Nachfolge von King Arthur, und so muss man von dieser Oper nicht allzu viel moralischen Tiefgang erwarten: Oswald, König der Sachsen und Heide, der noch an Wotan, Thor und Freya glaubt, rüstet sich zur Schlacht mit den christlichen Engländern, die er aber, dem Zauberer Merlin sei Dank, verliert. Er kann aber die blinde Emmeline entführen, die schöne Tochter des Herzogs von Cornwall, die König Arthur versprochen ist. Nach vielem Hin und Her und dem Eingreifen der Zauberer Merlin und Osmond kommt es natürlich zum guten Ende: Emmeline kann wieder sehen und wird von Arthur geheiratet, Oswald wird Herzog von Kent, das britische Reich wird geeint, und die anderen Bösen kommen in den Kerker.
Die Theater-AG, der Chor und das Orchester des Max-Ernst-Gymnasiums werden diese Oper, die viele reine Schauspielszenen hat, als märchenhafte Komödie inszenieren und freuen sich auf ihren Besuch.
Regie führen der Deutschlehrer Freimut Eschner und die Schauspielerin Perpetua Keller, die musikalische Einstudierung und Leitung hat der Musiklehrer Klaus-Jürgen Schleimer-Schmitz.

Premiere: 14.06.10, 19:30 Uhr, Aula des Max-Ernst-Gymnasiums, Rodderweg 66
weitere Aufführungen: Di. 15.06. und Mi. 16.06.10, jeweils 19:30, Aula des MEG
Eintritt: 3,- / 5,- €

Von beklemmender Aktualität - Kritik von Hanna Styrie in der Kölner Rundschau vom 09.06.2009


Die Theater-AG des Max-Ernst-Gymnasiums griff mit ihrer neuen Inszenierung ein brisantes Thema auf: "Die Heilige Johanna der Schlachthöfe" ist ein Stück zur globalen Finanzkrise - und hat bereits 80 Jahre auf dem Buckel ...

Den vollständigen Artikel können Sie sich unter dieser Adresse anschauen:
http://www.rundschau-online.de/jkr/artikel.jsp?id=1238775232479

 

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Freunde des Max-Ernst-Gymnasiums.
Es ist wieder einmal so weit, die Theater-AG lädt Euch / Sie zu ihrer neuen Inszenierung ein:

Die heilige Johanna der Schlachthöfe
von Bertolt Brecht

Angeregt durch das Verhalten einiger Vorstände von Banken und einiger "Wirtschaftskapitäne" in der augenblicklichen Finanzkrise probt die Theater-AG des Max-Ernst-Gymnasiums zur Zeit "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" von Bertolt Brecht. Die Handlung spielt zur Zeit der großen Depression in den USA 1929/30, und die Parallelitäten zur augenblicklichen Situation sind verblüffend. Von seinen New Yorker Börsenfreunden beraten verkauft Chicagos Fleischkönig Pierpont Mauler seine Fabrik an seinen Kompagnon unter der Bedingung, den Bankrott seines gefährlichsten Konkurrenten herbeizuführen. Johanna Dark, ein Leutnant der Heilsarmee, die hier die "schwarzen Hüte" heißen, kann das wachsende Elend der Streikenden, Ausgesperrten und Arbeitslosen nicht mehr ansehen und wendet sich an Mauler. Dieser will ihr klar machen, dass die Armen durch ihre Schlechtigkeit ihr Unglück selbst verschulden, Johanna aber erkennt den Grund für diese Schlechtigkeit: die Armut. Sie geht nun an die Börsen, und dort wird deutlich: Spekulationen und bewusst herbeigeführte Monopolstellungen vergrößern die Not in kurzer Zeit. Johanna ergreift nun Partei für die Streikenden, will bei der Organisation des Generalstreiks helfen, doch weil sie gegen Gewalt ist, verrät sie die Streikenden, der Streik wird niedergeschlagen, Sieger ist Mauler. Johanna erkennt ihre Fehler und bricht zusammen, aber um sie mundtot zu machen, bevor sie gefährlich werden kann, beschließen die Industriellen, sie als Märtyrerin der Mildtätigkeit heilig sprechen zu lassen. Ihr Schrei "Es hilft nur Gewalt, wo Gewalt herrscht, und es helfen nur Menschen, wo Menschen sind" geht unter in einem Furioso von Lobreden, Gesang und Musik. Hintergrundfolie für die Handlung ist Schillers "Jungfrau von Orleans", hinzu kommen Elemente des klassischen griechischen Theaters.
Die Schülerinnen und Schüler, die viel Freizeit in das Projekt investiert haben, freuen sich auf Ihren Besuch!
Regie führen der Deutschlehrer Freimut Eschner und die Schauspielerin Perpetua Keller, eine ehemalige Schülerin des Max-Ernst-Gymnasiums.
Premiere: 08.06.09, 19.30 Uhr, Aula des Max-Emst-Gymnasiums Brühl, Rodderweg 66
Weitere Aufführungen: 09. und 10.06. jeweils 19.30 Uhr, Aula des MEG
Eintritt: € 3,-/5,-

 Aufführungen vom Do. 29.01.2009 und Fr. 30.01.2009


Ein Sommernachtstraum
von
William Shakespeare

Dreiecksbeziehungen sind immer schwierig, wenn etwa plötzlich aus Geisterhand der Liebste in deine Freundin verliebt ist und Du alleine dastehst. Obwohl Du Dich vor ein paar Tagen nicht zwischen zwei Männern entscheiden konntest und Dein Vater Dir mit Verbannung ins Kloster gedroht hat. So fühlt man sich in einem Alptraum oder besser gesagt in einem Sommernachtstraum.

Die schöne Hermia wird von zwei Männern geliebt, aber einer von ihnen, Demetrius, hat nur die Liebe von Hermias Vater und empfängt Helenas Liebe. Der Stadtherr Theseus, vor dem Egeus Anklage erhebt, um seine Tochter mit Demetrius zu verheiraten, ist gnädig, weil er mit seiner Verlobten Hippolyta selbst vor der Hochzeit steht, und gibt Hermia Bedenkzeit. Ihre beste Freundin Helena ist eifersüchtig, weil sie unsterblich in Lysander verliebt ist, den sie aber nicht für sich gewinnen kann, weil dieser ja Hermia liebt.
So flüchten Hermia und Lysander bei Mondenschein in den Athener Wald, um ungestört zu sein. Doch Hermia erfährt dies und erzählt es Demetrius, um Pluspunkte von ihm zu bekommen. Doch er jagt den Verliebten hinterher, und so entsteht eine Hetzjagd im Unterholz mit Stöckelschuhen und Krawatte.
Unterdessen treffen die zwei großen Mächte des Waldes aufeinander: Die Elfenkönigin Titania mit ihrem Gefolge und Oberon mit seinem verdoppelten, zaubernden Waldgnom Puck. Einst waren sie ein Paar, jetzt sind sie eine andauernde Beziehungskrise.
Nun will Oberon das Liebesdrama um Hermia lösen, indem er mit einer Zauberblume Demetrius wieder zur Vernunft bringt. Diese lässt ihn Helena lieben, und so wäre das Problem gelöst, und alle würden glücklich bis an ihr Lebensende.
Aber dann wäre das Stück zu kurz und nicht spannend genug. Puck verwechselt aus Versehen die athenischen Herren und verzaubert Lysander, der sich sofort in Helena verliebt. Das Chaos scheint komplett und aussichtslos zu sein.Unterdessen macht sich eine Gruppe Handwerker in den Wald auf, um für die bevorstehende Hochzeit in Athen ein Theaterstück einzustudieren, angeführt von Peter Squenz, der versucht aus seinem Team die besten Schauspieler zu machen, obwohl die nicht unbedingt die Intelligenz gepachtet haben.
Diesen Handwerkern stellt Puck nun eine Falle, indem er einen von ihnen, Zettel, in einen Esel verwandelt. Oberon kommt dies gerade recht, so kann er sich an Titania rächen. Er gibt ihr auch von dem Zaubersaft, und so verliebt sich Titania in diesen hässlichen Handwerker-Esel.
Aber natürlich löst sich alles wieder auf, das Theaterstück von Pyramus und Thisbe kann aufgeführt werden, und da niemand so recht verstehen kann, was letzte Nacht geschehen ist, beschließen sie gemeinsam, die vergangene Sommernacht als Traum zu belassen.

Regie führten die beiden Leiter der Kurse Freimut Eschner und Vera Partting-Spilles.

Probenfoto

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