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Die Theater-AG arbeitet zur Zeit wieder intensiv an der Aufführung eine neuen Stücks: Sherlock Holmes. Die Vorstellungen werden in der Aula des MEG an drei Abenden vom 27.-29. Juni 2019 zu sehen sein.
Zu diesem Theaterstück hat die AG einen Blog im Internet gestartet. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, über den Blog an der Entstehung der Aufführung teilzunehmen und vorab weitere Informationen zu erhalten.
Die Theater-AG des Max-Ernst-Gymnasiums führt am 21., 22. und 23. Juni 2018 im Rahmen des Brühler Sommers am MEG jeweils um 19:30 Uhr ihr neues Theaterstück „Eine Aufzieh-Apfelsine_CL_CKW_RK _R_NG_“auf. Die Präsentation orientiert sich an dem 1962 veröffentlichten Titel von Anthony Burgess, welcher heute zu den bedeutendsten britischen Romanen des 20. Jahrhunderts zählt. Der Einfluss von (ungefilterten) medialen Sinneseindrücken und die Auswirkung auf die eigene Willensfreiheit ist heute aktueller denn je und so haben sich die Schülerinnen und Schüler der AG dem kontrovers diskutierten Thema mit viel Enthusiasmus angenommen.
Im Mittelpunkt des Stückes stehen der 17-jährige Alex und seine Droogs, die ihre Zeit neben diversen kriminellen Machenschaften damit verbringen, sich in der Milchbar zu treffen um „Milch Plus“ zu trinken, ein Trendgetränk, bei dem Milch mit Drogen versetzt wird. Nach etlichen Straftaten, die am Ende in einem Mord gipfeln, kommt es schließlich zur Festnahme und langjährigen Verurteilung des Protagonisten. Um möglichst rasch aus der Haft entlassen zu werden, stellt Alex sich freiwillig für eine neue Behandlungsmethode zur Verfügung. Diese versucht mit Hilfe von Konditionierung Straftätern ihre Gewaltbereitschaft dauerhaft abzugewöhnen. Wie diese Behandlung das Leben von Alex verändert und ihm seinen freien Willen raubt, können Sie in unserer Aufführung erleben.
Am Ende des Theaterstücks sieht der Zuschauer, wie der junge Alex erwachsen wird. Er will sich verlieben, denkt daran, Vater zu werden – er wird zum Mann. Er begreift, dass Gewalt „Kinderkram“ ist.
Stanley Kubrick drehte seinen berühmten Film 1971 auf der Basis der amerikanischen Ausgabe (von 1962), in der dieses Ende nicht vorkam, da der amerikanische Verleger dies streichen ließ (zu unrealistisch!). Diese Version endet mit der Heilung von Alex nach dem Sprung aus dem Fenster – also mit dem Ende der Konditionierung.In der europäischen Ausgabe war dann das letzte Kapitel zu finden.
In der AG wurde diskutiert, ob wir genau so wie Stanley Kubrick nach dem 20. Kapitel das Stück beenden wollen und sozusagen die Zukunft von Alex offenlassen. Es würde sich für das Publikum die Frage ergeben, was denn nach all diesen Tagen nun mit dem jungen Mann Alex passieren würde. Kehrt er zurück zu seinen Schandtaten? Kommt er zurück ins Gefängnis? Hat er nichts gelernt?
Die Schüler haben sich eindeutig für das 21. Kapitel entschieden, denn sie waren der Ansicht, dass sonst eine wichtige Botschaft verloren ginge – nämlich die, dass das Erwachsenwerden eine Reflexion mit sich bringt. Dass wir unsere Fehler erkennen und unsere unreflektierten Taten nicht wiedergutmachen können – es uns aber genauso schwerfallen wird wie unseren Eltern, dieses neue Wissen an die Jugend weiterzugeben. Die Schüler der AG waren der Ansicht, dass der „Lernerfolg“ ohne Kapitel 21 ausbleiben würde.
Darüber lässt sich sicherlich streiten, denn ob ein derartiger Übeltäter mit dem Alter „einfach so“ lernt, ist fragwürdig. Aber es ist schön zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler doch immer an das Gute und das Vernünftige im Menschen glauben.
Interessant ist auch für mich, dass auch ein subtiler Teil von Burgess‘ Experiment in der AG gelungen ist: Die Gewalt von Alex und seinen Droogs wurde von den Schülern kritisiert und abgelehnt, aber was ist mit der Gewalt der Uniformträger? Dies bliebe noch zu diskutieren.
Unter der Leitung von Yvonne Kreckel (Regie, Dramaturgie, Konzeption) und Ulrike Hagenkort (Bühnenbild) hat die Theater-AG lange geprobt, trendsetzende Kostüme gestaltet und ein eindrucksvolles Bühnenbild gebastelt, um am Ende ein Stück zu präsentieren, das auf gewohnt hohem Niveau kontroverse gesellschaftliche Themen mit einem neuartigen Videokonzept auf der Bühne verbindet.
Bilder der ersten Vorstellung
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Die Figurentheater-AG des Max-Ernst-Gymnasiums Brühl spielt die satirisch-kabarettistische Komödie „Der Weltuntergang“ des Wieners Jura Soyfer.
Die Sonne ruft ihre Planeten zu einer Krisenbesprechung, denn die Erde ist aus dem Takt geraten und kränkelt. Der herbeizitierte Mond gesteht unter Hitzedruck das Problem: Der Planet hat Menschen. Flugs wird der Komet Konrad auf Kollisionskurs mit der Erde geschickt, um sie von diesen lästigen Parasiten ein für allemal zu befreien.
Auf unserem Planeten wird der Weltuntergang nicht ernst genommen, man sieht ihm mit Hochmut und Selbstüberschätzung oder gelassen als mediale Sensation und wirtschaftliche Bereicherungsmöglichkeit entgegen. Nur Professor Guck versucht vergeblich, die Menschen zu warnen und zumindest einen Staat für den Bau seiner erfundenen Kometen-Abwehrmaschine zu gewinnen und die Menschheit zu retten. Diese singt und spinnt das immer kürzer werdende Leben weiter – und Konrad rast auf die Erde zu…
Mit 24 Jahren schrieb Jura Soyfer seinen satirischen Text über eine Gesellschaft, die offenen Auges mit einem Lied auf den Lippen dem Untergang entgegen taumelt. Als in Österreich lebender Jude und kritischer Autor vermochte er die Zeichen der Zeit zu lesen, sein 1936 im damals noch nicht nationalsozialistischen Wien entstandenes Werk, das eine geniale Hitlersatire enthält, zeugt vom Irrwitz der Verblendung und der totalen Verleugnung, und ist dennoch letztlich ein glühendes Bekenntnis zur Menschheit und Menschlichkeit. Der Text ist dabei von einer mitunter fast schon schmerzhaften Aktualität. - Jura Soyfer starb 1939 im KZ Buchenwald.
Die Figurentheater-AG des Max-Ernst-Gymnasiums freut sich auf Ihren Besuch!
Musik: Sebastian Reichenberger, Regie: Freimut Eschner
Aufführung:
24.06.18, 18:00 Uhr
Mannis Rästorang
Kyffhäuserstr. 18
50674 Köln
Figurentheater-AG des Max-Ernst-Gymnasiums , Theatergruppe TAM-TAM und Theatergruppe der Jahrgangsstufe 7, beide vom Albertus-Magnus-Gymnasium Köln
Freitag, 20.04.18, Galerie am Schloss, 19:30 Uhr, Eintritt: 6,- / 4,- €
In beiden Stücken von jeweils 30 Min. Dauer, die das Max-Ernst-Gymnasium und das Albertus-Magnus-Gymnasium Köln dieses Jahr für die beiden Festivals in Turin „tedesco in scena“ und „lingue in scena“ inszenieren, geht es um Schwierigkeiten, die sich beim Thema Liebe auftun.
„Liebe Olympia!“, orientiert sich an der Erzählung der Sandmann (von E.T.A.Hoffmann) und seiner Adaption in Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach, und schildert den Zauber, aber auch die Verirrungen der Liebe beim Verliebtsein.
Nathanael ist ganz fasziniert von der Puppe Olympia. Augen, die Liebe versprechen, und ein Optiker spielen wichtige und merkwürdige Rollen, und man kann am Ende nur hoffen, dass alles vielleicht ein schlechter Traum war.
Die Theatergruppe der Jahrgangsstufe 7 des Albertus-Magnus-Gymnasiums zeigt neben der unheimlichen Handlung auch das Träumerische, das Phantastische, und deutet den psychologischen Hintergrund der Erzählung an.
„Liebe! Lear!“ zeigt die unheilvolle Beziehung zwischen Liebe und Macht.
Der König und Vater dreier Töchter versucht einen Liebesbeweis zu erzwingen. Liebe, die offensichtlich zu sein scheint, wird nicht erkannt, auf der anderen Seite wird Liebe vorgespielt, wo es nur um Herrschaft geht. Diese Konstellation kann nur in den Wahnsinn und in die Katastrophe führen. Shakespeares Tragödie warnt drastisch vor dem Unheil, die das Erzwingen von Liebe mit sich bringt.
Die Inszenierung der Figurentheater-AG des Max-Ernst-Gymnasiums und der Theatergruppe TAM-TAM des Albertus-Magnus-Gymnasiums verzichtet auf historisierendes Beiwerk und konzentriert sich auf eine reduzierte, sparsame Darstellung der grundlegenden Konflikte.
Unsere Zukunft. Was wird sein? Wie stellen wir sie uns vor? Die meisten Leute stellen sich unter der Zukunft schwebende Autos, Hochhäuser und moderne Technik vor. Aber ist das die einzige Möglichkeit, wie unsere Zukunft aussehen kann?
Der WPII-Kurs unter der Leitung von Frau Schuppik und Frau Hagenkort führte am 22. und 23.6. in der Aula das Science-Fiction-Theaterstück „Infiziert“ von Peter Haus auf. Es beschreibt eine andere, eher düstere Zukunftsvision. Freiheit und Individualität sind dort Fremdwörter. Die fatalen Folgen der Umweltverschmutzung und des Klimawandels sind deutlich zu spüren und es herrscht eine sehr große Ressourcenknappheit, weswegen Europa in viele Kriege verwickelt ist. Die Gesellschaft ist in zwei Schichten eingeteilt. Die Infizierten und die nicht Infizierten. Die Infizierten werden von den anderen gemieden, weil sie Angst haben sich anzustecken. Dennoch kommt es immer wieder zu Kontakten zwischen den beiden Gruppen. Zum Beispiel in den Wohnanlagen oder im Institut, einer Einrichtung, die mit unserer heutigen Schule vergleichbar ist. Dort werden beide Schichten gemeinsam unterrichtet und so lernen sich auch Mat, ein nicht Infizierter, und die infizierte Mara kennen und kommen sich näher. Jedoch ahnt Mat noch nicht, wie gefährlich diese Freundschaft für ihn und seine Familie sein wird. Durch Mara erfährt er, dass die „Infizierten“ keine Krankheit haben, sondern „Wissende“ oder „Eingeweihte“ sind, denen bewusst ist, dass das Volk von der Regierung belogen wird. Die „Gesunden“ wissen nicht, dass es eine Vergangenheit mit reiner Luft, ungefährlichen Sonnenstrahlen und schöner Natur gegeben hat. Sie werden im Glauben gehalten, nur in ihrer Zivilisation sei Leben lebenswert. Die Völker an der kriegerischen und von Flüchtlingsströmen geprägten Südgrenze müsse man militärisch abwehren. Auch die innen- und umweltpolitischen Versäumnisse werden durch Propaganda überspielt: Ein Recht auf Arbeit habe es noch nie gegeben, Arbeit sei schon immer sehr knapp gewesen, und den ausgestorbenen Wäldern und Wildtieren solle man nicht nachtrauern, denn Natur sei Platzverschwendung und Rehe seien hässliche Monster gewesen.
Einmal eingeweiht, wächst Mats Hunger nach der Wahrheit. Doch seine Infektion – oder besser Erleuchtung – bleibt von den mit allumfassender Kontrolle ausgestatteten Regierungsorganen nicht unbemerkt. Am Ende wird auch Mat als „Infiziert“ abgestempelt und von seiner Familie getrennt.
Ein nachdenkliches und wirklich toll gespieltes Stück mit erschreckenden Bezügen zur Gegenwart, in der viele Grundzüge der dargestellten Probleme bereits erkennbar werden. Die Fragen der Zuschauer waren am Ende nicht nur zu erahnen, sie wurden auch ausgerufen, von den Schauspielern, die sich im Publikum verteilt hatten: „Was ist mit unserer Zukunft? Was ist mit dem Klimawandel? Den Kriegen und Flüchtlingskrisen? Der Umweltzerstörung und dem Artensterben? All den ungelösten Problemen der Gegenwart? Hat unsere Erde überhaupt eine Zukunft?“
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